FLÜSSE UND SEEN
Wasser formt unsere Landschaften durch Flüsse, Seen und zahlreiche Feuchtgebiete, die jeweils Lebensräume für viele einzigartige Pflanzen- und Tierarten bieten. Das fließende Wasser der Flüsse und das stehende Wasser der Seen beheimatet beispielsweise jeweils unterschiedliche Arten, die sich an diese Bedingungen angepasst haben.
Süßwasser-Ökosysteme – die sich von salzwasserhaltigen Meeres- und Küstenökosystemen unterscheiden – spielen eine große Rolle für unser tägliches Leben: Sie sind Quellen für Trinkwasser und Nahrung, dienen als Transportwege, mildern Fluten und Dürren, fördern die Landwirtschaft und reinigen Wasser und bieten nicht zuletzt wichtige Orte zur Erholung und Bildung.
Unsere Flüsse und Seen sind jedoch stark bedroht, unter anderem durch Verschmutzung und den Bau von Stauseen und Dämmen. Besonders Staudämme behindern Fischwanderungen und verändern den Lebensraum vieler Flusstierarten.
Viele Süßwasserlebensräume und die darin lebenden Arten werden durch die EU-Naturschutzrichtlinien geschützt, die alle 27 EU-Mitgliedstaaten in ihre nationale Gesetzgebung übertragen müssen.
FLÜSSE UND SEEN
Wasser formt unsere Landschaften durch Flüsse, Seen und zahlreiche Feuchtgebiete, die jeweils Lebensräume für viele einzigartige Pflanzen- und Tierarten bieten. Das fließende Wasser der Flüsse und das stehende Wasser der Seen beheimatet beispielsweise jeweils unterschiedliche Arten, die sich an diese Bedingungen angepasst haben.
Süßwasser-Ökosysteme – die sich von salzwasserhaltigen Meeres- und Küstenökosystemen unterscheiden – spielen eine große Rolle für unser tägliches Leben: Sie sind Quellen für Trinkwasser und Nahrung, dienen als Transportwege, mildern Fluten und Dürren, fördern die Landwirtschaft und reinigen Wasser und bieten nicht zuletzt wichtige Orte zur Erholung und Bildung.
Unsere Flüsse und Seen sind jedoch stark bedroht, unter anderem durch Verschmutzung und den Bau von Stauseen und Dämmen. Besonders Staudämme behindern Fischwanderungen und verändern den Lebensraum vieler Flusstierarten.
Viele Süßwasserlebensräume und die darin lebenden Arten werden durch die EU-Naturschutzrichtlinien geschützt, die alle 27 EU-Mitgliedstaaten in ihre nationale Gesetzgebung übertragen müssen.

SÜßWASSERLEBENSRÄUME
Süßwasserlebensräume überall in Europa unterscheiden sich je nach Klima und Geologie erheblich. Permanente Gewässer, die das ganze Jahr über bestehen, sind hauptsächlich in den nördlichen und atlantischen Teilen Europas zu finden, während temporäre Gewässer, die nur während bestimmter Jahresabschnitte vorhanden sind, eher für die mediterrane Klimazone typisch sind. Insgesamt werden 20 verschiedene Süßwasserlebensraumtypen in der EU geschützt.
Flüsse
Flüsse umfassen eine große Vielfalt an Lebensraumtypen, von denen zehn in der EU geschützt werden. Geschützte Flusslebensräume reichen von kalten borealen (nördlichen) Flüssen und Hochgebirgsflüssen bis hin zu Flüssen mit ausgedehnten Kiesbetten und Wasserläufen mit Unterwasser- oder Schwimmvegetation.
Auwälder sind entlang von Flüssen wachsende Wälder. In Europa bestehen diese Wälder je nach Gebiet aus verschiedenen Baum- und Buscharten wie etwa Weide, Erle, Ulme, Esche und Tamariske sowie aus Galeriewäldern und Dickicht aus Oleander. Diese Wälder bieten wertvolle Nahrung, Schutz und Wanderkorridore für Wasser- und Landtiere.
SÜßWASSERLEBENSRÄUME
Süßwasserlebensräume überall in Europa unterscheiden sich je nach Klima und Geologie erheblich. Permanente Gewässer, die das ganze Jahr über bestehen, sind hauptsächlich in den nördlichen und atlantischen Teilen Europas zu finden, während temporäre Gewässer, die nur während bestimmter Jahresabschnitte vorhanden sind, eher für die mediterrane Klimazone typisch sind. Insgesamt werden 20 verschiedene Süßwasserlebensraumtypen in der EU geschützt.
Flüsse
Flüsse umfassen eine große Vielfalt an Lebensraumtypen, von denen zehn in der EU geschützt werden. Geschützte Flusslebensräume reichen von kalten borealen (nördlichen) Flüssen und Hochgebirgsflüssen bis hin zu Flüssen mit ausgedehnten Kiesbetten und Wasserläufen mit Unterwasser- oder Schwimmvegetation.
Auwälder sind entlang von Flüssen wachsende Wälder. In Europa bestehen diese Wälder je nach Gebiet aus verschiedenen Baum- und Buscharten wie etwa Weide, Erle, Ulme, Esche und Tamariske sowie aus Galeriewäldern und Dickicht aus Oleander. Diese Wälder bieten wertvolle Nahrung, Schutz und Wanderkorridore für Wasser- und Landtiere.
SEEN, LAGUNEN UND TEICHE
Seen, Lagunen und Teiche sind Stehgewässer, in und von denen viele verschiedene Land- und Wassertiere und -pflanzen leben. Zehn davon werden von der EU-Habitat-Richtlinie geschützt, darunter große, tiefe Seen genauso wie seichte Lagunen und temporäre Teiche.
Seen, Lagunen und Teiche beherbergen üblicherweise eine lokale und einzigartige Biodiversität und sind die Heimat vieler verschiedener Pflanzen- und Tierarten, die sich an stehende Gewässer angepasst haben, wie z. B. Laichkraut, Wasserlinse, Armleuchteralge, Libellen, Wasserjungfern, Welse (z. B. Silurus aristotelis) und die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbiculatis). Sie bieten auch Brutgebiete für Amphibien wie die Gelbbauchunke (Bombina variegata) und den Nördlichen Kammmolch (Triturus cristatus). Auch für Vögel sind Seen und Teiche wichtige Lebensräume, insbesondere als Zwischenhalte und Rastplätze während der Wanderung.
SEEN, LAGUNEN UND TEICHE
Seen, Lagunen und Teiche sind Stehgewässer, in und von denen viele verschiedene Land- und Wassertiere und -pflanzen leben. Zehn davon werden von der EU-Habitat-Richtlinie geschützt, darunter große, tiefe Seen genauso wie seichte Lagunen und temporäre Teiche.
Seen, Lagunen und Teiche beherbergen üblicherweise eine lokale und einzigartige Biodiversität und sind die Heimat vieler verschiedener Pflanzen- und Tierarten, die sich an stehende Gewässer angepasst haben, wie z. B. Laichkraut, Wasserlinse, Armleuchteralge, Libellen, Wasserjungfern, Welse (z. B. Silurus aristotelis) und die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbiculatis). Sie bieten auch Brutgebiete für Amphibien wie die Gelbbauchunke (Bombina variegata) und den Nördlichen Kammmolch (Triturus cristatus). Auch für Vögel sind Seen und Teiche wichtige Lebensräume, insbesondere als Zwischenhalte und Rastplätze während der Wanderung.
SÜßWASSER-TIERWELT
Europäische Binnengewässer beheimaten nicht nur hunderte Wasserpflanzen und Fischarten, sondern auch verschiedene wirbellose Tiere, Amphibien, Säugetiere und Vögel, die in ihrem Lebenszyklus von diesen Gewässern abhängig sind. Welche Arten in diesen Süßwasserlebensräumen leben oder sich dort aufhalten, hängt wesentlich vom Nährstoff- und Mineraliengehalt des Wassers ab.
Wasservögel wie Enten, Gänse, Schwäne, Reiher, Flamingos und Kraniche sind zur Nahrungssuche, zur Fortpflanzung und zum Rasten auf Süßwassergebiete angewiesen. Viele Wasservögel in Europa sind Zugvögel, wie etwa der Purpurreiher (Ardea purpurea), der in Mittel- und Südeuropa brütet, aber im tropischen Afrika überwintert.
Der Rote Flamingo (Phoenicopterurs ruber) brütet ebenfalls in der EU. Rund 60 Prozent seiner Population befindet sich in den Küstenfeuchtgebieten der Mittelmeerregion, mit wichtigen Brutkolonien in der Carmague in Frankreich sowie in Südspanien. Rote Flamingos wandern zwischen den Feuchtgebieten in Südeuropa und Nordafrika, wobei Nordafrika ein wichtiges Überwinterungsgebiet und eine „Kinderstube“ für junge Flamingos aus Europa darstellt.
SÜßWASSER-TIERWELT
Europäische Binnengewässer beheimaten nicht nur hunderte Wasserpflanzen und Fischarten, sondern auch verschiedene wirbellose Tiere, Amphibien, Säugetiere und Vögel, die in ihrem Lebenszyklus von diesen Gewässern abhängig sind. Welche Arten in diesen Süßwasserlebensräumen leben oder sich dort aufhalten, hängt wesentlich vom Nährstoff- und Mineraliengehalt des Wassers ab.
Wasservögel wie Enten, Gänse, Schwäne, Reiher, Flamingos und Kraniche sind zur Nahrungssuche, zur Fortpflanzung und zum Rasten auf Süßwassergebiete angewiesen. Viele Wasservögel in Europa sind Zugvögel, wie etwa der Purpurreiher (Ardea purpurea), der in Mittel- und Südeuropa brütet, aber im tropischen Afrika überwintert.
Der Rote Flamingo (Phoenicopterurs ruber) brütet ebenfalls in der EU. Rund 60 Prozent seiner Population befindet sich in den Küstenfeuchtgebieten der Mittelmeerregion, mit wichtigen Brutkolonien in der Carmague in Frankreich sowie in Südspanien. Rote Flamingos wandern zwischen den Feuchtgebieten in Südeuropa und Nordafrika, wobei Nordafrika ein wichtiges Überwinterungsgebiet und eine „Kinderstube“ für junge Flamingos aus Europa darstellt.
WASSERSÄUGETIERE
Europas Flüsse und Seen sind auch Heimat für viele Säugetierarten wie den symbolträchtigen Fischotter (Lutra lutra), den Europäischen Biber (Castor fiber) und den Europäischen Nerz (Mustela lutreola).
Die westliche Population des Europäischen Nerzes ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts stark zurückgegangen. Die Art ist in einigen Teilen Mitteleuropas sogar bereits ausgestorben, was auf die Veränderung oder den Verlust ihrer Flusslebensräume sowie auf die Konkurrenz mit dem nicht aus Europa stammenden Amerikanischen Nerz zurückzuführen ist.
Ein weiteres seltenes Wassersäugetier ist der Pyrenäen-Desman (Galemys pyrenaicus), der nur in Südeuropa (Frankreich, Spanien und Portugal) vorkommt. Der Desman bevorzugt schnell fließende Gebirgsflüsse, kommt aber auch manchmal in langsam fließenden Gewässern wie Kanälen, Seen und Sümpfen vor. Leider ist der Desman in einigen Gebieten selten geworden oder ganz verschwunden.
WASSERSÄUGETIERE
Europas Flüsse und Seen sind auch Heimat für viele Säugetierarten wie den symbolträchtigen Fischotter (Lutra lutra), den Europäischen Biber (Castor fiber) und den Europäischen Nerz (Mustela lutreola).
Die westliche Population des Europäischen Nerzes ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts stark zurückgegangen. Die Art ist in einigen Teilen Mitteleuropas sogar bereits ausgestorben, was auf die Veränderung oder den Verlust ihrer Flusslebensräume sowie auf die Konkurrenz mit dem nicht aus Europa stammenden Amerikanischen Nerz zurückzuführen ist.
Ein weiteres seltenes Wassersäugetier ist der Pyrenäen-Desman (Galemys pyrenaicus), der nur in Südeuropa (Frankreich, Spanien und Portugal) vorkommt. Der Desman bevorzugt schnell fließende Gebirgsflüsse, kommt aber auch manchmal in langsam fließenden Gewässern wie Kanälen, Seen und Sümpfen vor. Leider ist der Desman in einigen Gebieten selten geworden oder ganz verschwunden.
EUROPÄISCHE SÜßWASSERFISCHE
In europäischen Flüssen leben über 70 Fischarten, die von der EU-Habitat-Richtlinie geschützt werden. Manche davon sind endemisch (d. h. sie kommen nur in bestimmten europäischen Flüssen vor), wie z. B. der Rhone-Streber (Zingel asper) und der Groppenbarsch (Romanichthys valsanicola), die nur im rumänischen Argeș-Becken zu finden sind.
Manche Fische legen lange Strecken zurück. Lachse sind beispielsweise dafür bekannt, aus dem Meer weite Strecken stromaufwärts durch Süßwasserflüsse zu wandern, um sich fortzupflanzen. Der gefährdete Huchen (Hucho hucho) und der Atlantische Lachs (Salmo salar) werden beide von der Habitatrichtlinie geschützt.
EUROPÄISCHE SÜßWASSERFISCHE
In europäischen Flüssen leben über 70 Fischarten, die von der EU-Habitat-Richtlinie geschützt werden. Manche davon sind endemisch (d. h. sie kommen nur in bestimmten europäischen Flüssen vor), wie z. B. der Rhone-Streber (Zingel asper) und der Groppenbarsch (Romanichthys valsanicola), die nur im rumänischen Argeș-Becken zu finden sind.
Manche Fische legen lange Strecken zurück. Lachse sind beispielsweise dafür bekannt, aus dem Meer weite Strecken stromaufwärts durch Süßwasserflüsse zu wandern, um sich fortzupflanzen. Der gefährdete Huchen (Hucho hucho) und der Atlantische Lachs (Salmo salar) werden beide von der Habitatrichtlinie geschützt.
WAS TUT DIE EU ZUM SCHUTZ DER FLÜSSE UND SEEN?
Neben den EU-Naturschutzrichtlinien, die gefährdete Süßwasserarten und -lebensräume schützen, zielt die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) aus dem Jahr 2000 darauf ab, den Zustand aller Oberflächengewässer und des Grundwassers in der EU zu verbessern.
In der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 wurde kürzlich das Ziel festgelegt, bis 2030 mindestens 25 000 km der EU-Flüsse wieder in einen frei fließenden Zustand zurückzuversetzen.
Das Wasserinformationssystem für Europa (WISE-Freshwater) liefert Informationen und Daten zum Zustand von Flüssen, Seen und des Grundwassers in Europa, über die Belastungen, denen sie ausgesetzt sind sowie zu den Maßnahmen und Aktionen, mit denen Gewässer geschützt werden.
The Biodiversity information system for Europe is a partnership between
the European Commission and the European Environment Agency.